Was verstehe ich unter einer bewussten Weiblichkeit?
Weiblichkeit und Erde
Wenn ich Weiblichkeit nicht oberflächlich betrachte, sondern tiefer in das Wesen des Weiblichen eintauche, zeigt sich mir an erster Stelle die Verbindung zur Erde. Das Weibliche ist durch den monatlichen Zyklus, durch den erdigen Schoss in natürlicher Weise mit der Erde verbunden. Dies ist eine zentrale Nahrungsquelle für die Frau. Leider haben viele Frauen dieses Wissen vergessen. Tanzend kann diese Nahrungsquelle wieder zugängig werden.
Weiblichkeit und beheimateter Körper
Unser wunderbarer Körper ist unser Tempel, ein Ort um wohlig zu Hause zu sein. Es ist ein grosses Geschenk den Blick immer wieder tief ins Innere richten zu dürfen. Weiblichkeit gebiert sich im Innern der Frau. Auf dem weiblichen Weg hat das entspannte Spüren, dessen was wirklich ist, einen hohen Wert. Aus einem rezeptiven, nach innen lauschenden Modus dringt die Weisheit des Körpers immer mehr ins Alltagsbewusstsein.
Die Sinnlichkeit der Frau
Im Körper Heimat gefunden zu haben, schenkt der Frau Fülle; sie geniesst mit allen Sinnen. Im tasten, riechen, hören und schmecken fühlt sie sich mit der äusseren und inneren Welt wundersam verbunden. Im Tanz kann das sinnliche Wesen der Frau erblühen und sich Raum nehmen.
Yin-Qualitäten
Wenn Frau in ihrer Zeit aus dem Hamsterrädchen der gestressten Aktivität aussteigt, und sich der bewussten Regeneration zu wendet, geschieht tiefe Heilung. Im Grunde ist die heilige Zeit, die Frau sich nimmt, der Boden für alles Kommende. Der Wert des sich zurück Ziehens aus der geschäftigen Welt, erlaubt ein tiefes sich Fühlen und neu Ordnen. Dies darf zelebriert werden. Meine Kurse sind seit Beginn des Jahres 2022 so gestaltet, dass die Qualität des Yin vor dem Feuer der Dynamik wertgeschätzt wird. Ein Feuer, das aus der Ruhe in seinem persönlichen Rhythmus aufgebaut wurde, ist ein heilsames Feuer.
Heiliger Schoss und heiliges Herz
Für mich ist das Heilige naturgegeben. Unser Leben ist ein Geschenk. Wir dürfen uns Tag für Tag tiefer erinnern, dass das Heilige Alltag sein darf. Die Erde, die Nahrung, die Tiere und wir Menschen sind naturgegeben heilig. Dies hat nichts mehr einer "Abgehobenheit" zu tun, sondern ist ein tiefes Erkennen, dessen was ist. Bezogen auf den weiblichen Körper, fühle ich die Beziehung von Herzraum und Schossraum als besonders heilige Zentren. Im Bild der Schossschale, dem Bild des heiligen Grals, wird der Schoss seinem Licht gerecht.
Die Überbringerin des Alten Wissens
Schon als junge Frau eröffneten sich mir tanzend Bewusstseinsebenen matriarchalen Wissens. Tanzend bin ich verbunden mit einem tiefen und kraftvollen Bewusstseinsstrom ursprünglicher Weiblichkeit. Viele Mittänzer und Mittänzerinnen sprechen mich darauf an; es ist ein Geschenk, eine Öffnung und eine Hingabe an den weiblichen Mysterienstrom, der wahrgenommen wird. Somit sehe ich mich als eine Überbringerin/Vermittlerin des Alten Wissens. Die Quelle dieses Wissens liegt in mir, im Bewusstsein meines Körpers. In meinen Kursen können die Frauen in meinem Energiefeld "baden" und erinnern sich intuitiv an das matriarchale Wissen in ihnen. Tanz für Tanz legen sie das vielleicht teils noch verschüttete Wissen frei, denn diese Weisheit liegt in allen Menschen, besonders in den Frauen, die sich den Zugang zum inneren Wissen erhalten haben. Die Inspirationen, die ich in den Tanz "hinein spreche" vereinfachen den Zugang zum matriarchalen Wissen.
Buchempfehlungen:
Viele meiner Werte, die im Tanzen und den Workshop leben sind in den folgenden Büchern gut beschrieben.
- Sacred Woman: Heide-Marie Heimhard
- Die Lehren der Großmütter Band 1: Selbstermächtigung: Die Offenbarung des zutiefst Weiblichen von Sharon McErlane
- Die Wolfsfrau: Die Kraft der weiblichen Urinstinkte von Clarissa Pinkola Estés